Volley Düdingen verliert unglücklich gegen Fatum Nyíregyháza (HUN)
Volley Düdingens verliert das Heimspiel des 1/16-Finals im CEV Volleyball Cup gegen Fatum Nyíregyháza (HUN) etwas unglücklich mit 1:3. Beide Teams agierten mehrheitlich auf Augenhöhe. In den entscheidenden Momenten agierten die Ungarinnen aber etwas konstanter.
Nach einem anfänglichen Abtasten bis zum 5:5 im 1. Satz konnte sich Fatum Nyíregyháza vor allem dank druckvollen Services leicht absetzen und konstant einen Vorsprung von 3-4 Punkten halten. Volley Düdingen war in dieser Phase vor allem in der Annahme und im Aussenangriff zu wenig stabil. Dank einer starken Präsenz am Block und einer agilen Verteidigung konnten die Senslerinnen aber zum 16:16 ausgleichen und kamen nach einer 6-Punkte-Serviceserie der eigewechselten Mona Rottaris bei Stand von 24:19 zu fünf Satzbällen. Trotz diversen hochkarätigen Punktchancen konnten die Ungarinnen aber sämtliche Satzbälle abwehren und zum 24:24 ausgleichen. Danach erspielte sich das Team von Dario Bettello noch zwei weitere Möglichkeiten zur Satzführung, die ebenfalls ungenutzt blieben. Fatum Nyíregyháza Brauchte dagegen verwertete dagegen gleich den ersten eigenen Satzball zum 29:27.
In der Satzpause schien Dario Bettello die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Power Cats agierten nun wesentlich entschlossener und weniger nervös als im Startsatz. Dank deutlich verbesserten Services, einer tieferen Fehlerqoute im Angriff und einer weiterhin starken Blockleistung ging es rasch vom 3:1 über 16:6 zum 24:12. Den ersten Satzball vermochten die Gäste noch abzuwehren, bevor die eingewechselte Francine Marx mit einem der insgesamt 15 Düdinger Blocks in diesem Spiel den Punkt zum 25:14 und somit den Satzausgleich sicherstellte.
Wer nun gedacht hatte, dass Volley Düdingen nach diesem klaren Satzgewinn nun im gleichen Stil weitermarschiert, wurde rasch eines Besseren belehrt. Nun waren es wieder die Ungarinnen, die druckvoll servierten und den Spielaufbau des Heimteams dadurch empfindlich stören konnten. Nach einem Blitzstart der Gäste sah sich Coach Bettello bereits beim Stand von 0:3 zu einem ersten Timeout gezwungen. Fatum Nyíregyháza, angeführt von der kanadischen Aussenagreiferin Danielle Brisebois, drückte aber weiter aufs Tempo und agierte vor allem über die Aussen- und Diagonalposition sehr druckvoll und beinahe fehlerfrei. Sanja Kalicanin sorgte mit ihrer Serviceserie vom 7:5 zum 16:5 für die frühe Vorentscheidung zugunsten der Ungarinnen, die bald darauf beim Stand von 14:24 zur 2:1-Satzführung aufschlagen konnten. Die ersten fünf Satzbälle vermochten die Power Cats noch zu neutralisieren. Das Aufbäumen kam jedoch zu spät und der 3. Satz ging mit 25:19 an den amtierenden ungarischen Vizemeister.
Obwohl die Gäste den Tritt nun endgültig gefunden hatten und auch im 4. Satz rasch auf 6:1 davonziehen konnten, stemmte sich Volley Düdingen vehement und mit einem grossen Kämpferherz gegen die Niederlage. Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch mit vielen spektakulären Verteidigungsaktionen auf beiden Seiten. Und der grosse Einsatz der Bettello-Schützlinge machte sich bezahlt: Als Brianna Beamish mit zwei Assen zum 21:21 ausgleichen konnte, schien das Spiel doch noch auf die Seite der Gastgeberinnen zu kippen. Die erst 19-jährige ungarische Diagonalangreiferin Varga mit einem harten Angriff zum 23:22 sowie zwei Eigenfehler brachten die Power Cats aber um den Lohn ihrer grandiosen Aufholjagd und mussten sich mit 1:3 geschlagen geben.
Kristel Marbach, Captain TS Volley Düdingen: „Wenn wir es nicht schaffen, mit dem Service mehr Druck zu machen, wird es gegen dieses Team kompliziert. Und der Verlust des ersten Satzes war natürlich schade, da hatten wir genügend Chancen, um den Satz zu entscheiden. Dann wäre das Spiel wohl anders gelaufen. Fürs Rückspiel hätten wir uns natürlich eine andere Ausgangslage gewünscht. Wir werden nun das Spiel genau analysieren und alles dafür geben, einen Golden Set zu erzwingen.“
Dario Bettello, Head Coach TS Volley Düdingen: „Ich habe sehr viele gute Sachen gesehen im heutigen Spiel. Wir haben für unsere Verhältnisse sehr gut verteidigt, und auch die Blockarbeit war sehr gut. Aber uns fehlt momentan noch ein bisschen die Konstanz, um solche engen Spiele gegen einen so ausgeglichenen Gegner zu gewinnen. Wir waren absolut auf Augenhöhe mit den Ungarinnen, aber in den entscheidenden Momenten hatten wir einige Löcher und sie - mit Ausnahme des 2. Satzes - eben nicht. Das war der Unterschied. Nun konzentrieren wir uns zunächst auf das Meisterschaftsspiel gegen Lugano und fahren dann ohne Druck nach Ungarn. Wenn wir bis dahin noch einige Schritte nach vorne machen können, ist im Rückspiel noch alles möglich.“
Telegramm
TS Volley Düdingen - Fatum Nyíregyháza (HUN) 1:3 (27:29, 25:14, 19:25, 22:25)
St. Leonhardhalle, Freiburg. - 822 Zuschauer. - SR Dotan (ISR)/ Arrarte Mira (ESP). - Spieldauer: 107 Minuten.
Düdingen: Becker (12 Gewinnpunkte), Harbin (16), Beamish (6), Marbach (1), Granvorka (3), Moffett (15), Deprati (Libera/0); Marx (2), Sulser (0), Brunner(0), Rottaris (0), Kressler (0).
Nyíregyháza: Brisebois (15 Gewinnpunkte), Varga (14), Francesco Machado (2), Medic (10), White (2), Kalicanin (7), Fruzsina Tóth (Libera/0); Ancsin (0), Matic (0), Szabó (0).
Rückspiel am Mittwoch, 5. Dezember 2018, 19.00 Uhr in Nyíregyháza (HUN).