Düdingen wird Favoritenrolle gerecht

Die NLA-Volleyballerinnen des TS Volley Düdingen bekundeten gestern gegen Top Luzern nur einen Satz lang Mühe. Dann spielten die Senslerinnen ihre Überlegenheit aus und gewannen deutlich mit 3:0 (25:23, 25:10, 25:12).

Tanja Aebischer, Freiburger-Nachrichten

Mit einem spannenden Satz begann gestern das NLA-Duell zwischen dem TS Volley Düdingen und Luzern. Die Einheimischen setzten sich dabei gegen die Zentralschweizerinnen, die bisher unter dem Namen FC Luzern spielten, sich auf diese Saison hin von ihrem Gründungsverein losgelöst haben und nun unter dem Namen Top Volley Luzern spielen, knapp mit 25:23.

So knapp, wie der erste Satz verlief, so deutlich endeten die nächsten beiden Durchgänge. Luzern schaffte insgesamt nur noch 22 Punkte und war weit davon entfernt, den Düdingerinnen einen Satz zu entreissen. «Unser Gameplan hat heute zu 100 Prozent funktioniert», freute sich Düdingens Headcoach Nicki Neubauer nach dem zweiten Saisonsieg. «Wir traten heute als einheitliches und harmonisches Team auf.» Die Düdingerinnen wussten mit konsequenter Verteidigungsarbeit und exzellentem Zuspiel zu gefallen, sie waren stark im Angriff und im Block meisterhaft.

Im richtigen Moment zur Stelle

Nach einem fulminanten Start und einer raschen 7:2-Führung erlebten die Power Cats im ersten Satz einen Durchhänger. Plötzlich drehte Luzern auf, Captain und Topskorerin Linda Kronenberg stellte den Düdingerinnen immer wieder Stolpersteine in den Weg. Die Gäste, bei denen die griechische Passeuse Elena Kountoura nicht mit von der Partie war und die nur zu neunt angereist waren, vermochten die Einheimischen zu fordern. Die erst 16-jährige Olivia Wassner, die Kountoura als Zuspielerin ersetzte, löste ihre Aufgabe bravourös und wurde am Ende auch als beste Spielerin ihres Teams ausgezeichnet. Düdingen konnte seine Nervosität aber nach und nach ablegen und hielt die Gäste in Schach. Die Favoritinnen waren nun wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Immer wieder waren es die sprungstarke Sabel Moffett, die am Block glänzte, und die angriffsstarke Chantale Riddle, die für die Punkte sorgten. Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen sicherten sich die Senslerinnen den ersten, spannenden Satz aber trotzdem. Karmen Brletic erzielte beim Stand von 23:22 mit ihrem Service den ersten Satzball, und ein Fehler des Gegners verhalf Düdingen zum 25. Punkt.

Düdingen tritt als Einheit auf

Nach einem etwas holprigen Start im zweiten Satz mit einigen unnötigen Fehlern konnten sich die Düdingerinnen aber rasch fangen und boten danach starkes Volleyball, dem die Luzernerinnen nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Das Team harmonierte auf der ganzen Linie, die Verteidigung bereitete optimal für den Angriff vor, und so konnten Moffett und Riddle weiter glänzen. Auch Helena Kojdova, die in den bisherigen Spielen eher diskrete Leistungen gezeigt hatte, wusste zu überzeugen. Die 24-jährige Aussenangreiferin scheint nun auch im Team angekommen zu sein.

Viele verloren geglaubte Bälle retteten die Senslerinnen in spektakulären Ballwechseln–sehr zur Freude des Publikums und zum Leidwesen der Gegnerinnen. Die Power Cats waren den Zentralschweizerinnen wie in der letzten Saison klar überlegen und punkteten immer wieder mit wunderschön platzierten Angriffen. Zudem leisteten sich die Luzernerinnen viele Flüchtigkeitsfehler, so dass Düdingen im zweiten Satz den Sack bei 25:10 rasch zumachen konnte.

Gleiches Bild auch im dritten Durchgang: Die Platzherrinnen wurden diesem Namen gerecht, blieben im Block dank Moffett quasi unüberwindbar. Die Düdingerinnen gewannen verdient drei Punkte und schoben sich damit in der Tabelle auf den fünften Rang vor.

Nächsten Sonntag gastiert das Team von Nicki Neubauer bei Sm’Aesch Pfeffingen, das gestern in Neuenburg 3:2 gewonnen hat.