TS Volley Düdingen gewinnt weiter
Düdingens NLA-Volleyballerinnen sind nicht zu stoppen: Der überzeugende und klare 3:1-Auswärtssieg gestern Abend beim starken Sm’Aesch-Pfeffingen war der dritte Sieg in Folge.
Matthias Fasel, Freiburger-Nachrichten
Mit zwei Siegen gegen die beiden Kellerteams Schaffhausen und Luzern tankte Düdingen zuletzt ordentlich Selbstvertrauen. Unter dem Strich waren es für einen Club, der in die Playoffs will, jedoch nicht viel mehr als Pflichtsiege. Der gestrige Erfolg bei Sm’Aesch-Pfeffingen gehört allerdings nicht in diese Kategorie. «Aesch hat sich auf diese Saison hin verstärkt und ist vom Potenzial her mindestens gleichwertig mit Köniz», sagte der hochzufriedene Düdingen-Trainer Nicki Neubauer nach dem gestrigen Spiel. Das haben die Baslerinnen in dieser Saison bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Bis gestern hatten sie in der Meisterschaft nur gerade gegen Übermannschaft Volero Zürich verloren. Und selbst auf internationalem Parkett sorgte Aesch letzten Mittwoch für Schlagzeilen, als es in der zweiten Runde des CEV-Challenge-Cups im Hinspiel auswärts überraschend gegen den spanischen Meister Logrono gewann.
Starke Amerikanerinnen
Umso bemerkenswerter, dass Aesch-Pfeffingen gestern im Heimspiel gegen Düdingen unter dem Strich chancenlos blieb. «Bei uns stimmte das Gesamtpaket, insbesondere in den ersten beiden Sätzen. Der Block und die Defensive funktionierten gut, genau wie auch die Annahme und der Service. Ausserdem waren meine Spielerinnen sehr diszipliniert und haben den Gameplan gut umgesetzt», so Neubauer. Mit 25:16 und 25:21 gingen die ersten beiden Durchgänge dementsprechend klar an das von den überragenden US-Amerikanerinnen Chantale Riddle und Sabel Moffett angeführte Düdingen.
Nach der zehnminütigen Pause kamen die Baslerinnen anschliessend allerdings besser ins Spiel. Sie begannen besser zu servieren und schafften es, die Gäste ins Grübeln zu bringen. «Wir haben plötzlich zu viele Fehler gemacht. Es kam eine gewisse Nervosität auf, eine Art Angst vor dem Gewinnen.» So verlor Düdingen den dritten Satz 24:26, hatte auch im vierten Durchgang zu Beginn Mühe, fand aber bei Satzmitte zu alter Stärke zurück, zog davon und entschied den Durchgang letztlich wieder klar mit 25:17 für sich. «Wir haben sicher davon profitiert, dass Aesch wegen des Europacup-Spiels in Spanien ein wenig müde war. Man hat schon gemerkt, dass die letzten fünf Prozent gefehlt haben», sagte Neubauer. Seine Freude über die drei Punkte und den Sprung auf den vierten Tabellenrang trübte das aber keineswegs. Dennoch hob er auch gleich wieder den Mahnfinger. «Wir müssen diesen Rhythmus in den nächsten Wochen unbedingt beibehalten. Am Sonntag beispielsweise steht das so wichtige Heimspiel gegen Franches-Montagnes an.» Die Jurassierinnen belegen Rang fünf und gehören zu den direkten Konkurrenten um die Playoff-Qualifikation. «Mit einem Sieg könnten wir sie bereits ein bisschen distanzieren. Ich werde deshalb im Training die Zügel sicher nicht lockern, sondern weiter straff halten», sagt Neubauer und schliesst mit einer Aussage, die Düdingens derzeitiges Selbstverständnis gut wiedergibt: «Aber im Moment muss erst einmal ein Team kommen, das uns besiegt.»