Der Lauf des TS Volley Düdingen hält an
In der NLA der Frauen holte sich der TS Volley Düdingen am Wochenende die Siege 13 und 14. Am Samstag in Köniz und gestern zu Hause gegen Cheseaux setzte sich das Team von Trainer Nicki Neubauer jeweils 3:0 durch. Damit wird Düdingen die Qualifikation auf Rang zwei abschliessen.
Tanja Aebischer, Freiburger-Nachrichten
Vor dem letzten Spiel der Qualifikation am Samstag bei Toggenburg ist dem TS Volley Düdingen der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. Damit werden die Freiburgerinnen mit zwei Bonuspunkten in die Pre-Playoffs der sechs besten Equipen starten. Die Punkte aus der Qualifikation werden gestrichen.
Am Samstag in Köniz trafen die Freiburgerinnen auf einen in den ersten beiden Sätzen praktisch ebenbürtigen Gegner. Zweimal setzte sich Düdingen aber knapp durch, was auf die Moral der Bernerinnen schlug. Im abschliessenden dritten Satz setzte sich Düdingen dann klar durch.
Variantenreiches Spiel
Die Spielfreude der Freiburgerinnen war dann auch am Sonntag im Heimspiel gegen Cheseaux zu sehen. Sie trieben sich einmal mehr zu Höchstleistungen an. Auf dem Feld stehen nicht sechs Einzelspielerinnen, sondern ein Team. Das ist das Erfolgsrezept des NLA-Zweiten. «Wir sind wie eine Familie», sagte die US-Amerikanerin Sabel Moffett nach dem Spiel begeistert von ihrem Einsatz hier in Düdingen. Sie erspielte sich gestern wie bereits am Samstag in Köniz tosenden Applaus. Die tolle Atmosphäre im Team ermöglicht ein starkes Spiel am Netz. Für Furore sorgten insbesondere Kristel Marbach und Moffett, die gemeinsam jede erdenkliche Angriffsvariante ausreizten. Gnadenlos hämmerte Moffett einen Angriff nach dem anderen ins gegnerische Feld oder feuerte ihre Mitspielerinnen beim gemeinsamen Block an. Kein Wunder, dass Moffett gestern als beste Spielerin der Partie ausgezeichnet wurde.
Die Power Cats sind jedoch nicht von einer Spielerin allein abhängig. Variantenreich am Netz und mit viel Spielwitz erkämpfte sich Düdingen am Wochenende die beiden 3:0- Siege. Die Freiburgerinnen standen kompakt und waren beim Block sehr aufmerksam. Das zusätzlich hohe Tempo brachte auch gestern den Gegner aus Cheseaux aus der Fassung. So war es ein leichtes Spiel für das glänzend aufgelegte Düdingen.
Solide auch in brenzligen Situationen
Für Headcoach Nicki Neubauer waren die beiden Spiele des Wochenendes wiederum sehr wertvoll. Er ist zufrieden mit der soliden Leistung des Teams. Zweimal wurde es gegen Satzende eng für die Power Cats. Aber zweimal konnte das Team im entscheidenden Moment beweisen, dass es auch in brenzligen Situationen mental stark ist. So zeigte sich Düdingen gestern Ende des zweiten Satzes clever genug, um den kleinsten Fehler der Gäste sofort auszunutzen. Nach einem nervenaufreibenden Hin und Her von 25:25, 26:26, 27:27, 28:28 und 29:29 nutzte beispielsweise Chantale Riddle die erste Chance, um eine unsaubere Annahme Cheseaux postwendend vor die Nase zu smashen.
«Alles beginnt bei null»
Nach langen Wochen auf Rang zwei stellt sich die Frage, ob der TS Volley Düdingen–vom überlegenen Volero einmal abgesehen–diese Saison überhaupt noch einen Gegner hat? Neubauer warnt vor solchen Fragen. «In den Pre-Playoffs beginnt alles wieder bei null.» Wichtig sei für ihn zu wissen, dass alle seine Spielerinnen bereit sind für die nächsten, körperlich fordernden Partien. «Die Saison ist noch lang. Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Nur so können wir giftig bleiben.»
Im Fokus der nächsten Woche bleibt für den Düdingens Trainer aber vorerst der Cup-Halbfinal in Münchenbuchsee. Der 1.-Ligist hat sich überraschend unter die letzten vier gespielt.
TS Volley Düdingen - VBC Cheseaux 3:0 (25:14;31:29;25:19)
Leimacker. 432 Zuschauer. Spielzeit 90 Minuten.
Düdingen:Brletic, Grässli, Marbach, Caluori, Moffet, Riddle, Knutti, Albertini, Kojdova, Vanis, Edberg.
Cheseaux:Mackie, Stocker, Haemmerli O., Masson, Montavon, Morrell, Haemmerli M.; Pierrehumbert, Casto, Herve, Trezzini.
Beste Spielerinnen: Moffet / Montavon
Fotos von Marc Raeber
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