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Volley Düdingen - News

19Dec

Das Europacup-Abenteuer ist zu Ende

19 Dec, 2014 | FrontPage, NLA 1415, CEV CC 2015 | View Counts (4920) |

Der TS Volley Düdingen ist im Challenge Cup im Sechzehntelfinal ausgeschieden. Die Senslerinnen blieben nach dem 0:3 im Hinspiel auch im Rückspiel gegen Khimik Yuzhny ohne Satzgewinn.

Michel Spicher, Freiburger-Nachrichten

Khimik Yuzhny, das seit Jahren regelmässig und erfolgreich im Europacup spielt, ist der logische Sieger. Das ukrainische Spitzenteam nutzte gestern Abend seine körperlichen Vorteile und seine grössere Routine erneut aus, um den Europacup-Neuling aus dem Senseland auch im Rückspiel mit 3:0 zu bezwingen.

Das Team von Nicki Neubauer schlug sich am Schwarzen Meer allerdings lange Zeit prächtig. Im ersten Satz bot es dem Favoriten bis zum Stand von 17:15 Paroli. Im zweiten Satz führten die Düdingerinnen praktisch durchgehend, lagen bis zu drei Punkte in Führung. Yuzhny machte allerdings aus einem 19:22 ein 22:22 und verhinderte anschliessend dank reduzierter Eigenfehlerquote den ersten Düdinger Satzgewinn (25:22). Auch im dritten Durchgang lag der Gast anfangs in Front, bei 8:7 übernahmen aber die Ukrainerinnen das Spieldiktat und verwandelten nach 1:07 Stunden den Matchball (25:16).

Positive Bilanz

Damit ist der TS Volley Düdingen nicht unerwartet, aber mit wehenden Fahnen im Sechzehntelfinal des drittklassigen Challenge Cups ausgeschieden. Hatte der Klub anfangs einige Bedenken, ob er beim Europacup teilnehmen soll, so zog Vereinspräsident Christian Marbach gestern Abend ein durchwegs positives Fazit. «Mit dem Überstehen der ersten Europacup-Runde fällt die Bilanz sehr gut aus. Auch wenn Braslovce nicht der stärkste Gegner war, muss man dennoch erst gewinnen. Die Spielerinnen konnten wertvolle Erfahrungen für ihre Karriere machen. Wer weiss, ob sie das nochmals erleben dürfen.»

Auch für den Verein habe sich die Teilnahme am Europacup gelohnt, findet Marbach. «Unser Verein wurde wahrgenommen, im Kanton wurde viel über Volleyball gesprochen. Beim ersten Spiel gegen Braslovce haben wir bewiesen, dass wir europäische Wettkämpfe in Düdingen organisieren und durchführen können. Wir konnten sehr viel Know-how erarbeiten.» Das ganze Europacup-Abenteuer habe zwar viel Energie gekostet, es habe die Beteiligten aber auch zusammengeschweisst. «Ich habe den Eindruck, dass der Zusammenhalt in unserem Verein noch grösser geworden ist.»

Dass die Teilnahme am Challenge Cup für den Verein finanziell nichts abwerfen würde, dessen war man sich in Düdingen von Anfang an bewusst. «In der 1. Runde brachten wir es auf eine schwarze Null», sagt Christian Marbach. «Für das Spiel gegen Yuzhny war die Vorbereitungszeit kurz. Wir konnten keine Geldsammelaktionen durchführen und weniger die Werbetrommeln rühren. Dadurch kamen weniger Zuschauer ans Heimspiel. Zudem waren die Kosten für die Flugtickets in die Ukraine sehr hoch.» Für die zweite Europacup-Runde rechnet Marbach mit einem Minus. «Wie viel genau, wissen wir noch nicht. Noch ist nicht alles abgerechnet. Aber es ist in Ordnung so. Wir wollen nicht nur auf’s Geld schauen, alles andere war positiv. Das Ziel des Vereins muss ja nicht sein, jedes Jahr am Europacup teilzunehmen. Nun haben wir es einmal gemacht, jetzt schauen wir erst, wie sich alles weiterentwickelt.»

«Den Fokus verloren»

Heute Abend wird das Team von Nicki Neubauer aus der Ukraine heimkehren. Am Wochenende hat es dann bereits wieder eine Doppelrunde in der NLA zu absolvieren. Am Samstag steht Düdingen gegen Schlusslicht Toggenburg unter Siegeszwang, tags darauf folgt das Gastspiel in Neuenburg. Zeit, um sich von den Reisestrapazen zu erholen, bleibt den Senslerinnen kaum. «Auch das ist eine Erfahrung, die wir bisher nie gemacht haben», sagt Vereinspräsident Marbach. «Durch die Europacup-Auftritte ist unser Meisterschaftsrhythmus durcheinandergeraten. Um Kräfte zu schonen, mussten wir bei der Trainingsintensität Abstriche machen. Der Euopacup war in letzter Zeit in unseren Köpfen sehr präsent–vielleicht sogar zu sehr. Dadurch haben sich bei uns die Prioritäten verschoben und wir haben den Fokus aufs Wichtigste, die Meisterschaft, verloren. Auch das ist eine Erfahrung, die wir gemacht haben.»

 

Yuzhny - Düdingen 3:0 (25:17, 25:23, 25:16)

821 Zuschauer. – SR: M. Demirdelen (Tü)/L. Sirakov (Bul).

Khimik Yuzhny:Kalchenko, Rastochylo, Trushkina, Politanska, Chernukha, Gerasymova, Karpushyna, Stepanchuk (Libera), Tomic, Kodola, Peretiatko, Napalkova.

TS Volley Düdingen:Lakovic, Atherstone, Hahn (Libera), Grässli, Vanis, Marbach, Lejczyk, Niederhauser, Trösch, Elliott, Mayfield.

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