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Volley Düdingen - News

18Jan

Ein Donnerwetter für den Sieg

18 Jan, 2016 | Volley, NLA 1516, FrontPage | View Counts (3665) |

Ein Donnerwetter für den Sieg

Die Volleyballerinnen des TS Düdingen haben sich am Samstag in der NLA mit einem 3:1 über Top Luzern vorzeitig für die Finalrunde qualifiziert. Die Power Cats wurden bei ihrem Auswärtssieg allerdings hart gefordert.

MICHEL SPICHER, Freiburger-Nachrichten

Volero Zürich steht erwartungsgemäss schon seit einiger Zeit als Teilnehmer der NLAFinalrunde fest. Dass sich der TS Volley Düdingen mit einem 3:1-Sieg gegen Luzern auch schon fünf Runden vor Ende der Qualifikation für die Finalrunde der besten sechs qualifizieren würde, das hätte Anfang Saison wohl niemand erwartet. Bei ihren letzten PlayoffTeilnahmen hatten die Power Cats jeweils bis zuletzt kämpfen müssen, ehe ihr Glück feststand. 

Die frühe Qualifikation kommt indes nicht von ungefähr. Düdingen verfügt über ein sehr ausgeglichenes Team, das anders als in vorherigen Jahren sehr konstant spielt und auch in hektischen Momenten die Ruhe bewahrt. In dieser Saison haben sich die Power Cats hinter Volero Zürich als Nummer zwei der Schweiz etabliert. Weil am Samstag Sm’Aesch-Pfeffingen gegen Neuenburg beim 3:2- Sieg Punkte abgab, vergrösserte sich der Vorsprung der zweitplatzierten Senslerinnen auf den Basler Verfolger auf vier Punkte. 

Neubauers Donnerwetter 

Die Düdingerinnen bekundeten beim neuntplatzierten Volley Top Luzern allerdings mehr Mühe, als ihnen lieb war. Im ersten Satz lagen sie anfangs zwar immer vier bis fünf Punkte in Führung und hatten das Spiel eigentlich unter Kontrolle. In der Money time gaben sie den Satz aber unerklärlicherweise noch aus der Hand. Einige leichte Fehler hier, ein paar erfolgreiche Blocks der Luzernerinnen da, und schon hatte Düdingen den ersten Durchgang mit 25:27 verloren. 

Im zweiten Satz zeigten die Gäste eine starke Reaktion und traten wieder so souverän auf, wie man es von ihnen in dieser Saison gewohnt ist. 25:17 lautete das klare Verdikt zu ihren Gunsten. Anstatt ihr Tempo nun durchzuziehen und für klare Verhältnisse zu sorgen, verfielen die Düdingerinnen im dritten Satz in einen Dornröschenschlaf. «So pomadig und schläfrig wie in dieser Phase habe ich mein Team in dieser Saison noch nie spielen sehen», ärgerte sich Trainer Nicki Neubauer nach dem Spiel. Luzern hat sich im Vergleich zur Vorrunde sicherlich gesteigert, im Block und in der Defense merklich zugelegt. Auch haben die Zentralschweizerinnen angesichts ihrer Tabellenlage nichts mehr zu verlieren und treten entsprechen befreit und risikobereit auf. Dennoch hatten es die Power Cats in erster Linie ihrer Laissez-faire-Haltung zuzuschreiben, dass sie mit 8:15 in Rückstand lagen. Neubauer hatte genug gesehen. «Im Timeout bin ich so richtig laut geworden, was sonst nicht meine Art ist. Aber irgendwie musste ich die Spielerinnen aufwecken.» Wenig später kassierte der Düdinger Coach vom Schiedsrichter für sein lautes Gebahren und Reklamieren eine Verwarnung. «Das ist zwar unschön, aber es hatte den gewünschten Effekt und hat die Spielerinnen aus ihrer Lethargie gerissen.» Die Power Cats hatten ihren Kampfgeist wieder gefunden, wehrten zwei Satzbälle ab und entschieden den dritten Satz mit 26:24 zu ihren Gunsten. 

Unterschiedliche Gesichter 

Eine erneute Schelte ihres Trainers wollten die Düdingerinnen im vierten Satz nicht riskieren und spielten entsprechend konzentriert auf. Mit einem deutlichen 25:14 vermochten sich Nicki Neubauer zumindest etwas zu besänftigen. «Das Team hat zwei sehr unterschiedliche Gesichter gezeigt», bilanzierte der Coach nach dem Spiel. «Solche Leistungsschwankungen habe ich bei meinem Team noch nie gesehen, und ich hoffe, dass ich dies in Zukunft auch nie mehr erleben muss. Daran müssen wir arbeiten.» 

Fünf Runden sind in der NLA-Qualifikation noch zu absolvieren, ehe es mit der Finalrunde losgeht. Seinen Platz in den Pre-Playoffs hat Düdingen nach dem Sieg in Luzern bereits auf sicher. Das Team tut aber gut daran, die kommenden Spiele konzentriert anzugehen und nicht in einen Schlendrian zu verfallen. «Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich mitnehmen, schliesslich gibt es für die drei Erstplatzierten im Hinblick auf die Finalrunde noch Extrapunkte zu gewinnen», fordert Nicki Neubauer.

Luzern - Düdingen 1:3 (27:25, 17:25, 24:26, 14:25)

TS Volley Düdingen: Marbach, Moffett, Brletic, Kojdova, Riddle, Edberg (Libera); Albertini, Caluori, Grässli.

Bemerkungen: Düdingen ohne Gfeller (krank) und Vanis (verletzt).

NLA. Rangliste: 1. Volero 13/39. 2. Düdingen 13/30. 3. Aesch-Pfeffingen 13/26. 4. Neuenburg 13/26. 5. Köniz 13/25. 6. FranchesMontagnes 13/18. 7. Cheseaux 13/14. 8. Schaffhausen 13/11. 9.Luzern 13/6. 10. Toggenburg 13/0.

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